Initiative Bodenqualität in einem nachhaltigen Wirtschaftskreislauf
Bei der Initiative Bodenqualität in einem nachhaltigen Wirtschaftskreislauf handelt sich um einen ehrenamtlichen Zusammenschluss einiger engagierter Unternehmer (Landwirte, Verarbeiter) und Wissenschaftler, deren Ziel es ist, die Qualität landwirtschaftlich genutzter Böden langfristig zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern.
Hervorgegangen ist die Gruppe mit ihrer Leitidee aus dem Cooporate Social Responsibility-Projekt Verantwortungspartner Region Trier.
Der Boden wurde als zentrales und verbindendes Element in der landwirtschaftlichen Lieferkette identifiziert und das Projekt darauf ausgerichtet. Die Bedeutung gesunder Böden ist allen Mitgliedern der Gruppe bewusst, wenn auch ihre Motive für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung gesunder Böden je nach Kontext unterschiedliche sind.
Die Initiative versucht Menschen, die mit Boden umgehen, insbesondere Landwirte, für die Themenfelder Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz zu sensibilisieren, deren gesamtgesellschaftliche Bedeutung aufzuzeigen sowie die Verantwortung der Bewirtschafter, Verarbeiter und Verbraucher hervorzuheben. Ein „Raubbau" an Böden kann langfristig nur verhindert werden, wenn jedem Element des Wirtschaftskreislaufs die Bedeutung des Bodens als Grundlage jedes Nahrungsmittels bewusst ist.
Als zentrales Instrument zur Vermittlung der Bedeutung von gesunden Böden wurde der Trierer Bodenqualitätstests unter dem Motto „Boden gut machen“ entwickelt. Derzeit ist das Kernziel des Projektes, den Trierer Bodenqualitätstest in der Region als ein Instrument zu etablieren, mit dem Landwirte selbst Veränderungen der Bodenqualität aufdecken können, welche durch verändertes Management (Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Düngung usw.) hervorgerufen werden. Der entwickelte Test ist für diese Aufgabe besonders geeignet, da er dem Bearbeiter direkte Eindrücke des Bodenzustandes vermittelt. Basierend auf den Ergebnissen kann der Landwirt dann Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit einleiten.
Die Vermittlung erfolgt bei theoretischen (im Saal) und insbesondere praktischen Vorführungen (auf dem Feld), zu denen die Gruppe spezifische Adressaten einlädt, welche für die Teilnehmer grundsätzlich kostenlos sind.
Durch die Bereitstellung der nötigen Materialien auf der Website der Initiative und mediales Interesse melden sich auch immer mehr Lehrpersonen von Bildungseinrichtungen (allgemeinbildende und berufliche Schulen, landwirtschaftliche Beratungseinrichtungen, Umweltbildungszentren), die Interesse an der Nutzung des Tests zeigen.
Kontakt:
Thorsten Ruf (M.Sc.)
Universität Trier, FB VI – Raum- und Umweltwissenschaften
Tel.: +49 (0)651 201 3581
ruf(at)uni-trier.de