Bund und Länder eröffnen wissenschaftlichem Nachwuchs neue Karriereperspektiven und stärken Innovationskraft der Hochschulen
20. Mai 2016
Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat heute zwei neue Bund-Länder-Programme beschlossen: Das Programm zur „Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ und das Förderprogramm „Innovative Hochschule“. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Professor Konrad Wolf begrüßt diesen zukunftsweisenden Schritt nachdrücklich, über dessen Umsetzung die Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern am 16. Juni 2016 endgültig entscheiden werden.
„Mit den gemeinsamen Bund-Länder-Programmen erhöhen wir die Attraktivität des deutschen Wissenschaftssystems. Hervorragende Nachwuchskräfte, die an unseren Universitäten forschen und lehren, erhalten eine klare Perspektive für eine Karriere in der Wissenschaft. Ich bin mir sicher, dass unsere Hochschulen die sich ergebenden Möglichkeiten nutzen werden, um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu binden und neue aus dem Ausland zu gewinnen. Mit dem Programm ‚Innovative Hochschule‘ können wir die intensive Kooperation und gute Vernetzung unserer Hochschulen mit ihren Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft weiter stärken. Rheinland-Pfalz kann hier an gute Erfahrungen und erfolgreiche Initiativen anknüpfen“, so Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
„Innovative Hochschulen“ als Zentren regionaler Innovationssysteme
Das Förderprogramm „Innovative Hochschule“ soll deren strategische Kooperation untereinander und mit außerhochschulischen Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren stärken. Bund und Länder stellen hierfür bis 2027 rund 550 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm setzt auf Maßnahmen, die den individuellen und regionalen Bedarfen der Hochschulen und ihrer Kooperationspartner Rechnung tragen. Das kommt beispielsweise den spezifischen Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen in Fragen der Forschung und Entwicklung zugute und öffnet ein weites Spektrum zum Austausch mit und zur Einbindung von gesellschaftlichen Akteuren wie beispielsweise Museen und Vereinen.
Neues Programm ergänzt Innovationsstrukturen im Land hervorragend
„Das neue Bund-Länder-Programm ‚Innovative Hochschulen‘ kommt zur richtigen Zeit und lässt positive Wirkungen auf das regionale Innovationssystem und darüber hinaus in die Gesellschaft erwarten. Mit unseren dualen Studiengängen, den vielfältigen und regional spezifisch ausgeprägten Forschungsprofilen unserer Hochschulen und den regionalen Wissens- und Innovationsallianzen haben wir bereits etablierte Strukturen. Daran können unsere Hochschulen anknüpfen und sind deshalb für den bundesweiten Wettbewerb gut aufgestellt“, unterstrich Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
Die Regionale Innovationsstrategie des Landes ist darauf gerichtet, die Schaffung neuen Wissens zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen im Land zu stärken. Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft werden durch zahlreiche Instrumente und Förderprogramme des Wissenschaftsministeriums unterstützt. Mit der rheinland-pfälzischen Forschungsinitiative wird die Profilbildung der Hochschulen in der Forschung gezielt gefördert und so die Grundlagen- sowie die anwendungsorientierte Forschung gestärkt.
An allen rheinland-pfälzischen Hochschulen sind darüber hinaus Wissens- und Technologietransferstellen etabliert, die sich im Transfernetz RLP zusammengeschlossen haben. Sie stehen als Ansprechpartner für den Wissenstransfer zur Verfügung. Mit Unterstützung des Landes wurden außerdem an den vier Standorten Mainz, Kaiserslautern, Trier und demnächst Koblenz zudem regionale Wissens- und Innovationsallianzen aufgebaut. In diesen Allianzen haben sich Akteure aus Forschung, Wirtschaft, Gesellschaft und öffentlichen Stellen (z. B. Museen) zusammengeschlossen, um Synergieeffekte zu nutzen und so Forschungskooperationen und die Sichtbarkeit der Standorte voranzutreiben. So werden Spitzenforschung, anwendungsorientierte Forschung, Wissens- und Technologietransfer, Nachwuchskräftegewinnung sowie Cluster und Netzwerke gestärkt.