Die Frauen-, die Juden- und die Klassenfrage – Leben und Werk von Eleanor Marx

Buchpräsentation mit Vortrag von Dr. Eva Weissweiler

Von seinen drei Töchtern hatte Eleanor (1855 – 1898) die engste Bindung an Karl Marx. Sie war auch die beste Kennerin seines Werks, zu dessen Sachwalterin sie sich machte: Als Editorin und Übersetzerin seiner Schriften hat sie unser Marx-Bild entscheidend geprägt. Obwohl diese starke Frau sehr beliebt war und sogar von politischen Feinden respektiert wurde, litt sie unter schweren Depressionen, die sie mit 43 Jahren in den Selbstmord trieben.

„Das Drama der Vatertochter“ thematisierte Eva Weissweiler, promovierte Musikwissenschaftlerin und renommierte Sachbuchautorin, bereits in ihrer Biografie Tussy Marx von 2002. Für ihre überarbeitete Neuauflage Lady Liberty. Das Leben der jüngsten Marx-Tochter Eleanor konnte sie erstmals mehr als 100 unveröffentlichte Briefe aus russischen und holländischen Archiven konsultieren und dadurch neue Forschungsergebnisse präsentieren. Anlässlich des 120. Todestages von Eleanor Marx referierte Eva Weissweiler über deren Bedeutung für die Geschichte der politischen Bewegungen in ihrem Vortrag zur Frauen-, Juden- und Klassenfrage.

Als Expertin für „Frauenfragen“ moderierte die anschließende Diskussion Dr. Claudia Seeling, Projektkoordinatorin Mentoring im Referat für Gleichstellung der Universität Trier und dortige Lehrbeauftragte für Neue deutsche Literaturwissenschaft des Fachbereiches Germanistik.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Stadt Trier und dem Referat für Gleichstellung der Universität Trier statt.